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Beschädigung von Biberdämmen tötet Amphibienlaich

Der Bund Naturschutz (BN) appelliert eindringlich an die Bevölkerung, keine Biberdämme zu beschädigen. Denn häufig legen Kröten, Frösche und Molche in den Anstauungen ihren Laich ab, der dann trockenfällt und abstirbt. Hierdurch können lokale Amphibienpopulationen völlig vernichtet werden.

10.04.2025

„Immer wieder entdecken wir Beschädigungen an Biberdämmen, die anhand der Spuren zweifelsfrei von Menschen verursacht sind. Im Frühjahr ist es dann nicht selten eine Katastrophe für die Amphibien“, erläutert BN-Kreisvorsitzender Dieter Leippert. Bei einem Spaziergang hat er am vergangenen Sonntag zufällig einen durch Beschädigung eines Biberdammes trockengefallenen Laich am Kugelbach nahe Oberliezheim entdeckt. Den beschädigten Damm konnte er zum Glück mit den bloßen Händen reparieren. 

„Da bekommt man erst ein Gefühl, welche Leistung ein Biber beim Dammbau vollbringt“, so Leippert weiter. Allerdings ist es kein freudiges Ereignis gewesen, weil zur Rettung des Laiches Eile geboten war. Leider werden solche Dammabsenkungen unter Umständen auch durch die Naturschutzbehörde genehmigt, doch in den meisten Fällen sind sie illegal. 

Dem BN geht es bei diesem Appell an die Vernunft der Menschen in erster Linie nicht um den Biber, sondern um das Leben der Amphibien. „Ich bin mir sicher, dass das Leben der Amphibien auch den Bibergegnern nicht egal ist“, so Leippert weiter. 

Es dauert bis Anfang Mai, bis alle Kaulquappen aus dem Laich geschlüpft sind und dann zumindest eine Chance zum Überleben haben. Allerdings nur, wenn die Strömung im Bach oder Graben ohne Biberdamm ebenfalls gering ist. „Deshalb auch mein Appell an die Vernunft, dass man auf Beschädigungen von Biberdämmen, egal ob illegal oder legal, grundsätzlich verzichten soll“, sagt Leippert.