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BN fordert: Wasser sparen und schützen, statt Ressourcen wie das Tiefengrundwasser anzugreifen!

Änderungsvorschläge von CSU und FW im Landesentwicklungsplan stoßen auf Widerstand. Ihre Forderung die wirtschaftliche Nutzung von Tiefengrundwasser zu ermöglichen und den Erhalt geschützter Trinkwasservorkommen aufzuweichen, sieht nicht nur der Städte- und Gemeindetag kritisch.

23.03.2023

Der Klimawandel wird mit teils massivem Wassermangel einhergehen – das ist unumstritten. Deshalb müssen Wassersparmaßnahmen für Industrie, Landwirtschaft und Privathaushalte umgesetzt werden. Der Landschaftswasserhaushalt muss künftig so gestaltet werden, dass das Wasser in der Fläche gehalten und nicht möglichst schnell in den nächsten Bach oder Graben abgeleitet wird.
 

Die Kreisgruppe Dillingen des BUND Naturschutz in Bayern ruft auf, sparsam mit dem kostbaren Gut umzugehen und gibt entsprechende Tipps. „Durch den Klimawandel und vermehrte Trockenperioden haben wir auch in Bayern teilweise mit Wasserknappheit zu kämpfen. Auch bei uns ist es also notwendig sparsam mit Wasser umzugehen. Der mit Abstand größte Teil unseres Verbrauchs entfällt allerdings auf unsere Lebensmittel und Konsumgüter“, betont Thomas Hefele, stellv. Vorsitzender der Kreisgruppe.

Um eine Getränkedose herzustellen, braucht es rund 25 Liter Wasser. In einem Kilo Import-Tomaten stecken etwa 40 Liter Wasser, in einem Kilo Papier 250 bis 700 Liter, in einem Kilo Rindfleisch 5.000 Liter und in einem Auto bis zu 20.000 Liter.

„Wer den sparsamen Umgang mit Wasser in der Landwirtschaft fördern will, sollte möglichst Lebensmittel aus regionaler und ökologischer Produktion kaufen. Ökolandwirtschaft verbessert durch den Aufbau von Humus die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens.“, erklärt Hefele.

Auch beim „normalen“ Wasserverbrauch im Haushalt gibt es viel Einsparpotential. „Dass Duschen deutlich wassersparender ist und mindestens drei Mal weniger Wasser verbraucht als Baden, dürfte bekannt sein“, so Hefele. „Und die Start-Stopp-Taste an der Klospülung ist mittlerweile ja zum Glück auch Standard. Unser Regenwasser wird allerdings immer noch viel zu wenig genutzt. Für Gartenbesitzer sollte die Regentonne obligatorisch sein, um das Wasser für die Pflanzenbewässerung zu nutzen.


Man kann das Regenwasser aus Zisternen im Gebäude oder ohne Raumverlust im Garten versenkt zusätzlich auch für den Haushalt nutzen. Mit einer entsprechenden Pump- und Filtertechnik kann damit die Klospülung aber auch die Waschmaschine betrieben werden. Wer eine Regenwasserzisterne nutzen möchte, sollte sich auch an seine Kommune wenden, oftmals gibt es Zuschüsse beim Bau von Regenwasseranlagen - sofern sie mit getrennten Leitungen und einer Überlaufleitung gebaut und abgenommen werden.

Den Zugriff auf das Tiefengrundwasser für die kommerzielle Nutzung auch nur anzudenken, ist für den stellv. Vorsitzenden der Kreisgruppe Dillingen ein Unding. Unseren Kindern und noch ihren Urenkeln zuliebe, ist hier Weitsicht gefragt. Es ist nicht die Aufgabe der Landesregierung Geschäftsinteressen Einzelner auf Kosten der Allgemeinheit zu bedienen. Auch Kommunen und Wasserversorger, die ohne Not bereits jetzt auf Tiefengrundwasser zugreifen, sollten ihr Tun überdenken.