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BN-KREISGRUPPE DILLINGEN HILFT FRÖSCHEN UND KRÖTEN ÜBER DIE STRAßE

Zahlreiche ehrenamtliche Helfer*innen werden in den nächsten Wochen aktiv es werden Schutzzäune aufgebaut, um die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Dillingen waren es in den letzten Jahren im Schnitt über 3500 Stück. Bayernweit rettet die Aktion jährlich 500.000 bis 700.000 Amphibien das Leben. Autofahrer aufpassen! Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen.

15.02.2024

Die nun ansteigenden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Darum werden nun von Straßenbaubehörden und Gemeinden überall im Landkreis die Amphibienschutzzäune aufgebaut.

 

„Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft. Deshalb sind in diesen Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive des BUND Naturschutz (BN) an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren morgens und oft auch am Abend die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite“, erklärt Heidi Terpoorten, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Dillingen.

„Bis Mitte April muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, so Terpoorten weiter. Amphibienzäune in der Heidenau (zwischen Pfaffenhofen/Zusam und Donaumünster), an der Gemeindeverbindungsstraße Prettelshofen Richtung Wertingen, zwischen Eppisburg und Binswangen sowie zwischen Weisingen und der Abzweigung nach Glött, warden von der BN-Kreisgruppe Dillingen betreut.

Etwa 40 ehrenamtliche Helfer*innen betreuen über acht bis zehn Wochen lang die Übergänge. Im letzten Jahr konnten auf diese Weise etwa 1950 Erdkröten und andere Amphibienarten vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden. In 2022 waren es 3400, in 2021 wurden 3700 Tiere gerettet.
 

Die Kreisgruppenvorsitzende wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: „Über die Jahrzehnte konnten wir zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot retten. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen und kann sich melden.“

 

Am 22. Februar um 19.00 Uhr findet für alle Helfer*innen ein Vorbereitungstreffen in der BN-Geschäftsstelle in Holzheim statt.

Wir bitten um kurze Anmeldung unter dillingen@bund-naturschutz.de

 
Traurigerweise stellen immer mehr Helfer*innen in den letzten Jahren fest, dass an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern sinkt. Thomas Hefele, stell. Vorsitzender, warnt: „Wenn wir nicht entschiedener gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden.“ Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt oder renaturiert und die feuchten Wiesen und Weiden erhalten werden, erinnert Hefele: „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden.“

Der BN bittet alle Autofahrer in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme:

  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.
  • Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail an: amphibien@bund-naturschutz.de