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BN BITTET KOMMUNEN UND BEVÖLKERUNG UM UNTERSTÜTZUNG DER EARTH NIGHT

Insekten sterben massenweise durch nächtliche Beleuchtung. Wenigstens eine dunkle Nacht im Jahr – dafür setzt sich die Initiative „Earth Night“ ein. Am 23. September (Neumond) ruft die Initiative dazu auf, ab 22 Uhr das Licht zu reduzieren oder abzuschalten.

20.09.2022

Straßenlampen, Autoscheinwerfer, Leuchtreklame, Flutlichter auf Parkplätzen, Tankstellen und Sportanlagen, Strahler auf Baustellen, Gewerbeflächen und Baudenkmäler – für nachtaktive Insekten können solche Lichtquellen zu Todesfallen werden, denn sie führen zum Zusammenbruch ihres angeborenen Orientierungsvermögens. Um das große Insektensterben aufzuhalten, fordert die BN-Kreisgruppe Dillingen zusammen mit den „Paten der Nacht“, den Initiatoren dieser bundesweiten Aktion, ein Umdenken bezüglich künstlicher Lichtquellen. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Energiekrise hat das Abschalten des Lichts nicht nur einen Artenschutzaspekt, sondern ist selbstverständlich auch das Gebot der Stunde, um Energie zu sparen.
 

„Von den in Deutschland vorkommenden Insektenarten sind etwa 70 Prozent nachtaktiv. Viele davon sind bereits in ihrem Bestand gefährdet“, sagt Heidi Terpoorten, 1. Vorsitzende der Kreisgruppe Dillingen. Deshalb ihr Appell an alle Industrie- und Gewerbebetriebe, private Haushalte und natürlich an die Kommunen: „Bitte schalten sie alle unnötigen Beleuchtungen wo immer es geht dauerhaft ab. Es profitieren nicht nur die nachtaktiven Insekten, dies leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen und damit zum Klimaschutz!“

 

Das Problem vieler nachtaktiver Insekten: Sie sehen noch bei sehr geringer Lichtstärke und fühlen sich vom Licht angezogen. Das Fatale: Haben Insekten eine künstliche Lichtquelle entdeckt, umfliegen sie sie bis zur völligen Erschöpfung oder sie kollidieren mit der Lampe und werden angesengt. Wer vor Erschöpfung zusammengebrochen ist, fällt oft seinen Fressfeinden zum Opfer. Bei Tagesanbruch räumen dann die Vögel unter den noch immer erstarrt verharrenden Insekten auf, die sich an Hauswänden ausruhen oder am Boden liegen. „Ganze Insektenpopulationen können so in der Stadt in kurzer Zeit zusammenbrechen. Das Massensterben der zum Licht gelockten Tiere kann nicht wettgemacht werden. Selbst scheinbar naturnahe Lebensräume in der Stadt verarmen so“, beklagt die Vorsitzende.