Grüne über B16-Nord: „Innerortslösung für Höchstädt der richtige Weg“
In der Debatte um die B16 in Höchstädt sichern die Grünen-Landesvorsitzende Eva Lettenbauer und die Vorsitzende der Kreisgruppe des Bund Naturschutzes, Heidi Terpoorten, den Menschen in und um Höchstädt zu, sich weiterhin um sauberes Grundwasser, den Schutz landwirtschaftlicher Flächen vor zu viel Flächenverbrauch und um die Eindämmung von Verkehrslärm und Luftverschmutzung zu kümmern.
Beide kündigen in einer Pressemitteilung an, dem oder der künftigen Verkehrsministerin einer Ampel-Regierung die Anliegen sofort nach deren Ernennung in Berlin mitzuteilen. Lettenbauer betont: „Wir setzen uns selbstverständlich auch nach der Bundestagswahl für die Region um Höchstädt ein. Wir Grüne wollen daher den Bundesverkehrswegeplan durch einen neuen Bundesnetzplan ersetzen, der die Infrastrukturplanung von Straßen und Schienen zusammendenkt und deshalb die Neu- und Ausbauten von Autobahnen und Bundesstraßen reduziert.“
B16-Nord in Höchstädt: Geld, das anders genutzt werden sollte?
Ihr sei ein besseres Bewertungsverfahren mit einer Bedarfsprüfung und einer Klima- und Umweltprüfung für Straßen und eine Verbesserung der Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger besonders wichtig. Lettenbauer sagt: „Nur weil Straßenbauprojekte ‚schon immer’ so geplant wurden, muss das nicht so weitergehen.“ Der ausufernde Straßenneubau binde Geld, das für die Sanierung maroder Straßen, lärmarmer Fahrbahnbelage und den Ausbau der Schienen- und Radwegeinfrastruktur genutzt werden könne und müsse. „Deshalb ist eine Innerortslösung für Höchstädt der richtige Weg“, betont Lettenbauer. „Der Verkehrslärm muss gemessen sowie besserer Lärmschutz über den Lückenschluss hinaus geprüft werden“, sagt Lettenbauer.
Umweltschützer sorgen sich um Flächenfraß
Terpoorten, die auch für die Grünen im Kreistag und Bezirkstag sitzt, erklärt: „Wir können uns angesichts des ausufernden Flächenverbrauchs in Bayern keine flächenfressenden Umgehungen der Extraausbaustufe leisten. Dennoch muss der Schwerlastverkehr dringend raus aus der Innenstadt. Daher gefällt mir die vorgeschlagene Innerortslösung mit der Fortführung des Lückenschlusses sehr.“ Tatsächlicher Klimaschutz zeige sich „in jeder unserer Handlungen, auch und vor allem in unserem Umgang mit Fläche und wie Mobilität der Zukunft aussehen kann, vor allem bei uns auf dem Land“, sagt Terpoorten.
Sie könne die Befürchtungen der Wirtschaftsvertreter der Industrie- und Handelskammer durchaus verstehen, sei jedoch der Ansicht, „dass wir hier alle umdenken und bereit sein müssen, neue Wege, auch in Sachen B 16, zu gehen“, betont Terpoorten. (pm)