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Stellungnahme der BN Kreisgruppen Dillingen und Donau-Ries zum Ausbau der Gemeindeverbindungsstraße Donaumünster – Pfaffenhofen.

17.01.2022
  1. Die Gemeinde Buttenwiesen plant im Donauried eine überdimensioniert breite Straße! Dadurch entsteht an der Schnakenbrücke ein „Querriegel bis zu 1,90 m über dem derzeitigen Straßenniveau. Bürgermeister Kaltner behauptet es sei BUND Forderung dort so hoch zu bauen. Wir weisen diese Behauptung als falsch zurück. Der Straßenbau liegt im Überschwemmungsgebiet und erfordert eine wasserrechtliche Genehmigung. Diese bindet die Kommune, das Wasser über den Stockertgraben abzuführen. So kommt es zum hohen Damm.
  2. Kreisgruppenvorsitzende Dillingen, Heidi Terpoorten widerspricht zudem der Behauptung von Bürgermeister Kaltner, dass nur durch eine hohe Brücke die Amphibien queren könnten. „Die 24 m breit geplante und wesentlich höher geplante Brücke wird ausschließlich für den Hochwasserdurchfluss benötigt. Dem BUND Naturschutz genügt eine bedarfsgerechte Straße auf dem jetzigen Höhenniveau. Wir fordern den Bürgermeister auf öffentliche Fehlinformationen fairerweise zurückzunehmen und den Bürgerinnen und Bürgern die gesamten Pläne öffentlich zugänglich zu machen.“
  3. Falsch ist auch die Aussage, „die Straße bleibe auf der Höhe wie sie ist“! Die Unterlagen aus dem wasserrechtlichen Verfahren zeigen überwiegend eine deutliche Erhöhung der Fahrbahn. Diese beginnt kurz nach der Ortschaft Rettingen. Nach der Bäldleschwaige werden 1,50 - 1,80 m Höhe erreicht. Im Auwald steigt sie bis auf 1,90 Meter bis zur Schnakenbrücke an. Dann fällt sie wieder ab, bleibt aber noch ca. 80 – 150 cm über dem jetzigen Niveau. Erst etwa 300 m vor der Einmündung in die DLG 23 senkt sich die Straße ab. Offensichtlich hat Herr Kaltner nur diese Teilstrecke angesehen. Der neue Damm im Donauried passt nicht ins Ried und verursacht unkalkulierbare Gefahren. Die Starkregenereignisse und Hochwasserkatastrophen des letzten Jahres zeigen, wie falsch die bisherige Praxis war, in Überschwemmungsgebieten zu bauen.
  4. Wir verstehen die Bürgerinnen und Bürger von Rettingen sehr gut. Wegen der zusätzlichen Hochwassergefahr durch die Straße fürchten sie um ihre Häuser. Das gibt ihnen das Recht, die Mängel der Straßenplanung anzusprechen. Die Gefährdung von Rettingen und die Verlegung des natürlichen Riedstroms lehnt auch der BUND entschieden ab.
  5. Herr Kaltner lehnte die Einladung des BUND zu einer Podiumsdiskussion in Tapfheim ab, bedauert der Kreisvorsitzender der Kreisgruppe Donau-Ries, Alexander Helber. Dort hätte er die Chance zu sachlicher Diskussion gehabt. Dillingens Kreisvorsitzende Heidi Terpoorten ergänzt, auch ein Gespräch in der Regierung von Schwaben mit Beteiligung des BUND Naturschutzes habe Herr Kaltner abgelehnt. Beide Vorsitzenden fordern Herrn Kaltner auf zur Sachlichkeit zurückzukehren und bitten die Bürgerinnen und Bürger von Buttenwiesen beim anstehenden Bürgerentscheid mit „Ja“ abzustimmen

Für Rückfragen:

Heidi Terpoorten, 1. Vorsitzende KG Dillingen Tel. 0171/5094726

Alexander Helber, 1. Vorsitzender KG Donau-Ries Tel. 0151/7002698

Petra Semet Geschäftsstelle Kreisgruppe Dillingen Tel. 09075/9609791

E-Mail: dillingen@bund-naturschutz.de